Auf der Spur der heiligen Verena
Der Ausflug führte die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchors Dautmergen in die Schweiz an die Wirkungsstätte und an das Grab der Heiligen Verena, der Patronin der Dautmerger Kirche.
Die geheimnisvolle Verena ist die meistverehrte Heilige in der Schweiz. Ihre Spuren lassen sich aber auch in Bayern, im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb finden – und eben auch in Dautmergen.
Die Organisation des Ausflugs lag in den Händen von Walter Wager, der während der Busfahrt mit Legenden aus dem Leben der Heiligen auf das erste Ziel einstimmte – die Stadt Bad Zurzach. Im Ortszentrum steht das Verena-Münster, eine der schönsten Kirchen im Kanton Aargau. Die Kirche entstand vor mehr als 1000 Jahren über dem Grab der Heiligen Verena. In der Wallfahrtskirche brachte der Chor Lieder dar. Auch das „Verena-Lied“ wurde gesungen und um Schutz und Segen für ihre Kirchengemeinde wurde angerufen.
Das eigentliche Verena-Grab befindet sich in der gotischen Krypta, die mittels eines Tunnels vom Chorraum aus sowie von der südlichen Außenseite zugänglich ist. Dort konnte der Sarkophag besichtigt werden, der mit einer Platte verziert ist, die eine junge Frau mit langen Haaren, einem Krug in der rechten und einen Doppelkamm in der linken Hand zeigt. Kamm und Krug sind die Attribute der Heiligen Verena, die im dritten Jahrhundert nach Christi in Ägypten geboren wurde. Als junge Frau ließ sie sich taufen, schloss sich der thebäischen Legion an und zog mit den Soldaten über die Alpen. Standhaft im Glauben, war sie vom Tod bedroht und versteckte sich in einer Höhle in der nach ihr benannten Verena-Schlucht bei Solothurn.
Nach einer Vesperpause traten die Ausflügler die Weiterfahrt nach Solothurn an. Außerhalb der Stadt beginnt die idyllische Verena-Schlucht. Eine Wanderung führte die Dautmerger durch einen Buchenwald und am plätschernden Bach entlang zur Einsiedelei. Die dort in eine Felshöhle gebaute offene Verena-Kapelle beeindruckte die Chormitglieder. Aufmerksam geworden durch den Gesang der Dautmerger in der Verena-Kapelle und angelockt von deren schwäbischen Dialekt, suchte der in einem Eremitenhäuschen lebende Einsiedler das Gespräch. Es stellte sich heraus, dass er aus Aalen auf der Schwäbischen Alb stammt.
Der älteste Bau in der Einsiedelei ist die Martins-Kapelle, auf deren Innenausstattung die Ausflugsteilnehmer durch das Gitter in der Tür einen Blick werfen konnten. Zurück ging es auf dem wildromantischen Schluchtweg zum Bus, der die Gesellschaft nach Solothurn brachte. An der Treppe der St.-Ursen-Kathedrale wartete die Stadtführerin, die allerhand Interessantes zu erzählen wusste. Die Stadt an der Aare, die als schönste Barockstadt der Schweiz gilt, begeisterte die Mitglieder des Kirchenchors.
So nutzten viele die Zeit zur freien Verfügung um durch die Altstadt zu schlendern oder in einem der Straßencafés einzukehren.
Auf der Rückfahrt vertrieben sich die Sänger die Zeit mit Singen, hatte doch Chorleiter Martin Kraft eigens dafür Noten zusammengestellt. In Niedereschach fand der Ausflug beim Abendessen im Restaurant Bantle seinen Ausklang. Die Ausflügler waren einig, dass sich die Reise auf den Spuren der Heiligen Verena gelohnt hat.